Die Aussage in Hebräer 9,27: Und wie den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht: ..., ist eindeutig. Ein immer wieder geboren werden entsprechend der fernöstlichen Karmalehre, hat in der Bibel keinen Platz.
Wo von einer Wiedergeburt die Rede ist, meint die Bibel das wiedergeboren Werden aus Gottes Heiligem Geist zu einem neuen Leben als Jesu Jünger (Joh 3,5: Jesus sagte: »Ich versichere dir: nur wer von Wasser und Geist geboren wird, kann in Gottes neue Welt hineinkommen.«). Dieses Angebot macht Gott uns Allen durch seinen Sohn Jesus Christus: Joh 11,25: Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.
Die Auferstehung mit einem neuen, unsterblichen Körper am Ende der Zeiten ist ein einmaliges Ereignis, und hat nichts mit Seelenwanderung zu tun.
Mt 17,10-13
Und seine Jünger fragten ihn
und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse
Elia kommen? Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Elia soll
freilich kommen und alles zurechtbringen. Doch ich sage euch: Elia
ist schon gekommen, aber sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben
mit ihm getan, was sie wollten. So wird auch der Menschensohn durch
sie leiden müssen. Da verstanden die Jünger, daß er
von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte.
Diese und ähnliche Bibelstellen werden manchmal als Beweis für die Seelenwanderung verstanden. Es ist jedoch in diesem Zusammenhang die Aufgabe gemeint, in der Art des Elia das Volk auf das Kommen des Messias vorzubereiten (Maleachi 3,23). Dies hat Johannes der Täufer getan, ohne dass er eine Reinkarnation Elias gewesen wäre.
Luzius Schneider 21. Mai 1999